Paukenguß

Lieber Patient,
Der Paukenerguß („Wasser im Ohr“) beruht zumeist auf einer Belüftungsstörung des Mittelohres. Bei Kindern sind diese Belüftungsstörung durch Probleme des Tubenkanales (Verbindung zwischen hinterer Nase und Mittelohr) erklärbar. Häufig ist dieser Kanal durch vergrößerte Poypen (besser Nasenrachenmandel) verlegt oder durch Schwellungen der Nasenschleimhaut bei den sehr häufigen Infekten von Kindern beeinträchtigt. Durch eine Verlegung dieses Kanales entsteht hinter dem Trommelfell ein Unterdruck, der wiederum eine Flüssigkeitsansammlung provoziert. Durch diese Flüssigkeit wird die Schwingungsfähigkeit des Trommelfelles beeinträchtigt und das Resultat ist eine Hörstörung.

Diese Hörstörung führt bei Kindern sehr rasch zu Sprachentwicklungsverzögerungen und verzögert die gesamte interlektuelle Entwicklung. Das fatale dieser Erkrankung ist der schleichende und völlig schmerzlose Verlauf dieser Erkrankung. Daher werden die Hörstörungen der Kinder von den Eltern häufig nicht erkannt. Oftmals sind es Erzieher oder Lehrer, die die Eltern auf eine mögliche Schwerhörigkeit der Kinder hinweisen.


Die Therapie dieser Erkrankung ist denkbar einfach und verhindert oft eine lebenslange Beeinträchtigung der Kinder durch Sprachstörungen oder schlechte schulische Leistungen. Therapie der Wahl ist hier ein kleiner Schnitt in das Trommelfell (bei Kindern in Narkose, bei Erwachsenen in örtlicher Betäubung), Absaugen der Flüssigkeit und gegebenenfalls die Einlage eines Röhrchens, das die Belüftung durch das Trommelfell hindurch sicherstellt. Man unterscheidet hierbei zwischen den Tübinger Röhrchen, die die Form einer Felge haben und „T-Tubes“, die mit kleinen Flügelchen hinter dem Trommelfell eine längere Verweildauer ermöglichen.

Wesentliches Element der Behandlung von Paukenergüssen ist die Verbesserung und Sicherstellung der Belüftung des Mittelohres. Dazu gehört es, dass meist die kindlichen Polypen (besser Nasenrachenmandel oder Adenoide) aus dem Nasenrachenraum mit entfernt werden, um ein erneutes Auftreten von Mittelohrergüssen zu minimieren.

Grundsätzlich ist es heute noch nicht möglich die eigentliche Ursache der Belüftungsstörung also den Tubenkanal zu behandeln oder zu erweitern. Sobald also die Paukenröhrchen herausfallen und sich das Trommelfell wieder geschlossen hat, kann es zu neuen Ergüssen kommen. Daher ist die weitere regelmäßige Nachkontrolle der Patienten wichtig.

Das Hören verbessert sich in der Regel schlagartig nach dem Absaugen. Dies ist insbesondere im Kleinkindesalter von großer praktischer Bedeutung, geht es hier doch um den Spracherwerb und auch die geistige Entwicklung, für die ein eingeschränktes Hören schädlich ist. Eine anhaltende Minderbelüftung des Ohres kann aber auch zu einem Annähern des Trommelfelles an die Mittelohrhinterwand führen. Hierbei werden die Gehörknöchelchen – gleichsam wie „vakuumverpackt“ – von dem Trommelfell überzogen. Dieser Adhäsivprozeß kann zu einer Zerstörung der Gehörknöchelchen oder zu einer Knocheneiterung (Cholesteatom) führen.

Wir führen diese Operationen ambulant im Elmshorner Krankenhaus oder im OP Zentrum Schulstrasse durch.

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HNO Praxis Elmshorn
Dr. med. Uwe Sonnemann &
Dr. med. Jan-Christian Engelke

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